Eine Denkfabrik. Mitdenken. Überdenken. Weiterdenken.

  • 17ff

    “Laut der Initiative Gesundheit und Arbeit liegt der ROI von betrieblichen Maßnahmen für psychische Gesundheit bei 1:2,7. Heißt: Für jeden investierten Euro erhalten Unternehmen durchschnittlich 2,7 Euro zurück.” (Quelle: brandeins 11/24)

    The Denkfabrik // V.U.C.A und EMPLOYEE ENGAGEMENT. Coaching und Workshops in Organisationen sind zunehmend überlebenswichtig. Unternehmen, die regelmäßig in Coaching und Workshops investieren, schaffen sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile:

    • Höhere Produktivität: Emotional verbundene Mitarbeiter:innen arbeiten effizienter und mit größerer Hingabe, was die Gesamtleistung des Unternehmens erhöht.

    • Bessere Kundenbetreuung: Mitarbeiter:innen, die stolz auf ihr Unternehmen oder ihre Organisation sind, geben diese positive Einstellung an Kunden weiter, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und -treue führt.

    • Kreativität und Innovation: Eine positive emotionale Bindung schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeiter:innen eher bereit sind, neue Ideen zu entwickeln und Risiken einzugehen, die zu Innovationen führen können.

    • Weniger Fehlzeiten: Engagierte Mitarbeiter:innen zeigen weniger Abwesenheit, da sie sich mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen und stärker motiviert sind, zur Arbeit zu kommen und ihren Beitrag zu leisten.

    Die zunehmende Investition von kleinen und großen Unternehmen in Coaching und die damit verbundene Wirksamkeit kann durch zahlreiche wissenschaftliche Studien und Statistiken belegt werden:

    1. Verbesserung der Führungskompetenzen

    Coaching hat sich als wirksame Methode zur Stärkung von Führungskompetenzen erwiesen. Laut einer Studie der International Coaching Federation (ICF) berichteten 80% der befragten Unternehmen, dass sich durch Coaching die Führungskompetenzen ihrer Führungskräfte verbessert haben .

    2. Steigerung der Mitarbeiterleistung

    Eine Metaanalyse von Theeboom et al. (2014) zeigt, dass Coaching nachweislich zu einer Steigerung der Arbeitsleistung führt. In der Studie wurde festgestellt, dass individuelles Coaching die Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und das Selbstvertrauen von Mitarbeitenden signifikant erhöht.

    3. Anpassung an Veränderungen

    Die McKinsey & Company untersuchte, wie Unternehmen erfolgreich durch Veränderungsprozesse navigieren. Eine ihrer Studien ergab, dass 70% der Veränderungsinitiativen in Unternehmen scheitern, oft aufgrund von mangelnder Unterstützung und Anpassungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Coaching hilft hierbei, indem es die Resilienz aktiviert, Anpassungsfähigkeit fördert und Veränderungsprozesse wirksam begleitet.

    4. Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit und Bindung

    Laut einer Umfrage des Human Capital Institute (HCI) und der ICF berichten Unternehmen, die Coaching-Programme anbieten, von einer deutlich höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Die Studie zeigte, dass 60% der Mitarbeitenden eher bereit sind, im Unternehmen zu bleiben, wenn Coaching angeboten wird. Außerdem berichteten 86% der Unternehmen, die Coaching implementiert haben, von einem positiven Return on Investment (ROI) .

    5. Konfliktmanagement und Teamentwicklung

    Ein Bericht von PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, dass Coaching in Organisationen die Teamdynamik und den Umgang mit Konflikten erheblich verbessert. Dies führt zu effizienteren Arbeitsprozessen und einer besseren Zusammenarbeit innerhalb der Teams.

    6. Emotionale Bindung und Engagement der Mitarbeiter

    Emotionale Bindung der Mitarbeitenden hat direkte Auswirkungen auf die Unternehmensleistung. Eine Studie von Gallup zeigt, dass Unternehmen mit hohem Employee Engagement 21% höhere Rentabilität, 17% höhere Produktivität und 10% höhere Kundenzufriedenheit erreichen . Mitarbeitende, die emotional mit dem Unternehmen verbunden sind, zeigen zudem eine um 41% niedrigere Fehlzeitenrate und eine um 24% geringere Fluktuationsrate .

    7. Wettbewerbsvorteil durch emotionale Bindung

    Unternehmen mit stark emotional verbundenen Mitarbeiter:innen haben nicht nur eine geringere Fluktuation, sondern auch höhere Innovationskraft und Kundenbindung. Gallup fand heraus, dass Unternehmen mit hohem Engagement-Level eine 18% höhere Verkaufsproduktivität und 12% höhere Kundentreue aufweisen .

    Fazit:

    Die wissenschaftliche Evidenz zeigt deutlich, dass Coaching nicht nur zur Verbesserung von Führungskompetenzen und Mitarbeiterleistungen beiträgt, sondern auch die emotionale Bindung der Mitarbeiter:innen an das Unternehmen stärkt. Diese emotionale Bindung führt zu höherer Produktivität, geringerer Fluktuation und einem deutlichen Wettbewerbsvorteil für das Unternehmen. Daher investieren Unternehmen zunehmend in Coaching, um sowohl die individuelle Leistung als auch den kollektiven Erfolg zu fördern.

    Quellen:

    • International Coach Federation (ICF): 2016 ICF Global Coaching Study.

    • Theeboom, T., Beersma, B., & Van Vianen, A. E. M. (2014). Does coaching work? A meta-analysis on the effects of coaching on individual level outcomes in an organizational context.

    • McKinsey & Company (2021). The impact of organizational change and transformation.

    • Human Capital Institute & ICF (2018). Building a Coaching Culture with Millennial Leaders.

    • ICF Global Coaching Client Study (2017).

    • PwC Global Coaching Survey (2020).

    • Gallup (2020). State of the Global Workplace.

    • Gallup (2017). Employee Engagement and Wellbeing: Impact on Business Outcomes.

    • Gallup (2019). Employee Engagement and Business Performance: The Data Tells the Story.

      Kommentare, Fragen, Anregungen?

  • 18/ff

    The Denkfabrik // Psycho-systemisches Coaching und Team-Workshops in einer popkulturellen Leistungsgesellschaft oder: Warhol und die Geister die er rief

    Die Aussage "In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes" wird Andy Warhol zugeschrieben und hat sich als eine der bekanntesten Prognosen über die Zukunft der Berühmtheit und der Mediengesellschaft erwiesen. Diese Aussage, obwohl möglicherweise humorvoll gemeint, spiegelt tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen wider, die vor allem durch die Entwicklung der Massenmedien, des Internets und der sozialen Medien verstärkt wurden.

    Die Menschheit erlebt durch das Entstehen der Popkultur ein Feuerwerk künstlerischer Entfaltung. Eine Mega-Explosion von Freigeistigkeit und gleichzeitiger Demonstration. Über Jahrzehnte und erstmalig in der Geschichte führt diese (neue) Kultur, die Kultur des individuellen Ausdrucks, zu einem Ausbruch und somit zur entfesselten Schaffung von (scheinbar zuvor entbehrten?) Resonanzräumen. Sie sorgt nicht nur verführend, sondern auch freikämpfend dafür, dass das „Innere“ nach „Außen“ und jeder sich selbst und seinem ganzheitlich Inneren gewahr werden darf. Was vielleicht zuvor in Masse das Gebet im Stillen an einen einzigen „nicht realen“ Zuhörer war, kann fortan durch Kamera und Mikrophon ersetzt werden. Liebesschmerz, Träume, Scham und Wut sollen in Form von gestalterischem Tun in Einzel- oder Gruppenstrukturen nach außen und so auch in die lebenswichtige „Resonanz“ treten dürfen.

    “sich ausdrücken” wird im Laufe der letzten Generationen zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte Teil der Identität der Menschen und somit zu einem Massenphänomen, bzw. zu einer kulturellen Selbstverständlichkeit. Berufe werden nicht mehr nach der Frage der Existenzsicherung oder intrinsischen Veranlagung ausgesucht, sondern noch vielmehr als je zuvor nach der extrinsischen Frage, wie möchte ich gesehen werden. Berufsbilder, Bildungswege und Titel haben sich mitunter weniger durch Bedarf entwickelt und etabliert, als umgekehrt durch Assoziation, Idealisierung und dem übermächtigen “populären” Antrieb - dem Streben nach Glanz und Gloria.

    Der ständige Versuch die Realität an ein Leben wie dem von König Ludwig II. anzupassen, statt das eigene nach den Faktoren sozialen und wirtschaftlichen Miteinanders auszurichten. Die oftmals folgende Verwunderung darüber, dass auch diese Lebensform soziale und wirtschaftliche Kreisläufe, insbesondere gesellschaftlichen Beitrag, Produktion und Wertschöpfung braucht und nicht ohne relativen Bedarf oder wirtschaftliche Notwendigkeit möglich ist. Warhol hat natürlich nur begrenzt recht behalten sollen. Zwar steht das Streben nach Popularität mehr denn je als das bestimmende für viele im Fokus. Aber mehr noch ist der innere Konflikt zwischen Streben und Unerreichbarkeit einer niemals erreichbaren Popularität, der Anerkennung durch die Masse statt durch sich selbst, das die gesellschaftliche Gegenwart prägende Element.

    Insgesamt hat Warhols Vorhersage die tiefgreifenden Auswirkungen der Medien- und Kommunikationsrevolution auf die Gesellschaft vorweggenommen ohne dabei auch nur im formulierten Ansatz über Geschwindigkeit, Wechselwirkung und psychologisch kollaterale Folgen zu mutmaßen. In einer Welt, in der jeder potenziell für kurze Zeit berühmt sein kann, haben sich sowohl die sozialen Strukturen als auch die individuellen Erwartungen und Verhaltensweisen erheblich verändert. Der Schwerpunkt und die daraus abzuleitende Aufgabe des als Konsequenz wachsenden Massenphänomens wie die Psychotherapie, Coaching, Ratgeberbücher und Sinnsucher-Gruppen, ist dabei die Heilung von einer chronisch vergiftenden Erwartungshaltung an sich und an das Leben und das Wiederherstellen einer Balance aus gesellschaftlichem Beitrag und persönlicher Anerkennung.

    Diskurs, Thesen und Replik über Erscheinungen und Folgen einer beinahe (erst) hundert Jahre alten Kultur sind unserer Meinung nach essentieller Baustein für Weiterentwicklung und Fortbestehen eines/unseres zivilisatorischen Raumes:

    // Demokratisierung der Berühmtheit

    - Berühmtheit für alle: Früher war Berühmtheit auf eine kleine Elite von Persönlichkeiten beschränkt, wie Filmstars, Politiker oder Musiker. Durch das Internet und insbesondere durch soziale Medien kann heute jeder Mensch, unabhängig von Herkunft oder Status, eine gewisse Form von Berühmtheit erlangen. Plattformen wie YouTube, TikTok und Instagram ermöglichen es Menschen, mit wenig Aufwand ein großes Publikum zu erreichen. Diese Plattformen ähneln Kirchen, welche für die Ausübung dieser neuen Religion gebraucht wurden, sie sind somit genauso Auswirkung und Beschleuniger der Popular-Kultur als weniger deren Ursache.

    - Volks-Ruhm: Diese Demokratisierung der Berühmtheit bedeutet, dass "normale" Menschen plötzlich durch ein virales Video oder einen kontroversen Beitrag weltweit bekannt werden können, auch wenn diese Berühmtheit nur kurz anhält.

    // Vergänglichkeit und Oberflächlichkeit

    - Kurzlebigkeit der Aufmerksamkeit: Der Ausdruck deutet auf die Vergänglichkeit von Aufmerksamkeit hin. In einer Welt, in der Informationen ständig ausgetauscht werden und die Medienlandschaft überfüllt ist, haben einzelne Menschen oder Ereignisse oft nur eine kurze Lebensdauer im öffentlichen Bewusstsein.

    - Oberflächlichkeit der Anerkennung: Diese flüchtige Art der Berühmtheit führt oft zu einer oberflächlichen Anerkennung, die nicht auf bleibenden Leistungen, sondern auf kurzzeitiger Sensation basiert.

    // Selbstdarstellung und Identitätskonstruktion

    - Inszenierung des Selbst: Viele Menschen nutzen die sozialen Medien, um sich selbst in einer Weise darzustellen, die auf die Erzielung von Aufmerksamkeit abzielt. Die Selbstdarstellung ist oft darauf ausgerichtet, diese „15 Minuten Ruhm“ zu erreichen, was zu einer Kultur der Selbstinszenierung und der Perfektionierung des eigenen Bildes führt.

    - Identitätskonflikte: Die Suche nach Berühmtheit und die ständige Selbstinszenierung können zu Identitätskonflikten führen, insbesondere wenn die Erwartungen an den Ruhm und die Realität nicht übereinstimmen.

    // Veränderung von Erfolg und Anerkennung

    - Neudefinition von Erfolg: Erfolg wird in einer Gesellschaft, in der "jeder berühmt sein kann", oft in Bezug auf die Aufmerksamkeit gemessen, die jemand in den Medien oder auf sozialen Plattformen erhält, anstatt in Bezug auf traditionelle Errungenschaften wie beruflichen Erfolg oder gesellschaftlichen Beitrag.

    - Kulturelle Wertverschiebung: Diese Verschiebung hin zu einer Aufmerksamkeit- und Berühmtheitskultur verändert, welche Werte und Normen in der Gesellschaft als wichtig erachtet werden.

    // Soziale und psychologische Auswirkungen

    - Druck, relevant zu bleiben: Der Druck, immer wieder Aufmerksamkeit zu erregen und relevant zu bleiben, kann zu Stress und einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen, besonders wenn die „15 Minuten Ruhm“ verfliegen.

    - Entwicklung einer „Konsumkultur“ von Berühmtheiten: Menschen konsumieren die Geschichten und das Leben von Berühmtheiten oft auf eine Art und Weise, die die Grenze zwischen Realität und Unterhaltung verschwimmen lässt. Dies kann dazu führen, dass die Öffentlichkeit weniger kritisch mit den Informationen umgeht, die sie über Berühmtheiten erhält.

    Die Popkultur hat zweifellos einen prägenden Einfluss auf die moderne Gesellschaft, jedoch sind die damit verbundenen psychosozialen Herausforderungen nicht zu unterschätzen.

    Es bleibt anzuraten, dass sich Führungskräfte, Teams und Organisationen dieser Themen bewusst werden und sich den Herausforderungen gegenüber aufstellen. Wichtiger noch scheint es jedoch die produktive Energie dieser Kultur und individuellen Charakteristik als einen Wettbewerbsvorteil zu entfalten. Wir stehen zur Verfügung.

    Kommentare, Fragen, Anregungen?

“ALLES V.U.C.A ODER WAS?”

17ff

“Laut der Initiative Gesundheit und Arbeit liegt der ROI von betrieblichen Maßnahmen für psychische Gesundheit bei 1:2,7. Heißt: Für jeden investierten Euro erhalten Unternehmen durchschnittlich 2,7 Euro zurück.” (Quelle: brandeins 11/24)

The Denkfabrik // V.U.C.A und EMPLOYEE ENGAGEMENT. Coaching und Workshops in Organisationen sind zunehmend überlebenswichtig. Unternehmen, die regelmäßig in Coaching und Workshops investieren, schaffen sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile:

  • Höhere Produktivität: Emotional verbundene Mitarbeiter:innen arbeiten effizienter und mit größerer Hingabe, was die Gesamtleistung des Unternehmens erhöht.

  • Bessere Kundenbetreuung: Mitarbeiter:innen, die stolz auf ihr Unternehmen oder ihre Organisation sind, geben diese positive Einstellung an Kunden weiter, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und -treue führt.

  • Kreativität und Innovation: Eine positive emotionale Bindung schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeiter:innen eher bereit sind, neue Ideen zu entwickeln und Risiken einzugehen, die zu Innovationen führen können.

  • Weniger Fehlzeiten: Engagierte Mitarbeiter:innen zeigen weniger Abwesenheit, da sie sich mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen und stärker motiviert sind, zur Arbeit zu kommen und ihren Beitrag zu leisten.

Die zunehmende Investition von kleinen und großen Unternehmen in Coaching und die damit verbundene Wirksamkeit kann durch zahlreiche wissenschaftliche Studien und Statistiken belegt werden:

1. Verbesserung der Führungskompetenzen

Coaching hat sich als wirksame Methode zur Stärkung von Führungskompetenzen erwiesen. Laut einer Studie der International Coaching Federation (ICF) berichteten 80% der befragten Unternehmen, dass sich durch Coaching die Führungskompetenzen ihrer Führungskräfte verbessert haben .

2. Steigerung der Mitarbeiterleistung

Eine Metaanalyse von Theeboom et al. (2014) zeigt, dass Coaching nachweislich zu einer Steigerung der Arbeitsleistung führt. In der Studie wurde festgestellt, dass individuelles Coaching die Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und das Selbstvertrauen von Mitarbeitenden signifikant erhöht.

3. Anpassung an Veränderungen

Die McKinsey & Company untersuchte, wie Unternehmen erfolgreich durch Veränderungsprozesse navigieren. Eine ihrer Studien ergab, dass 70% der Veränderungsinitiativen in Unternehmen scheitern, oft aufgrund von mangelnder Unterstützung und Anpassungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Coaching hilft hierbei, indem es die Resilienz aktiviert, Anpassungsfähigkeit fördert und Veränderungsprozesse wirksam begleitet.

4. Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit und Bindung

Laut einer Umfrage des Human Capital Institute (HCI) und der ICF berichten Unternehmen, die Coaching-Programme anbieten, von einer deutlich höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Die Studie zeigte, dass 60% der Mitarbeitenden eher bereit sind, im Unternehmen zu bleiben, wenn Coaching angeboten wird. Außerdem berichteten 86% der Unternehmen, die Coaching implementiert haben, von einem positiven Return on Investment (ROI) .

5. Konfliktmanagement und Teamentwicklung

Ein Bericht von PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, dass Coaching in Organisationen die Teamdynamik und den Umgang mit Konflikten erheblich verbessert. Dies führt zu effizienteren Arbeitsprozessen und einer besseren Zusammenarbeit innerhalb der Teams.

6. Emotionale Bindung und Engagement der Mitarbeiter

Emotionale Bindung der Mitarbeitenden hat direkte Auswirkungen auf die Unternehmensleistung. Eine Studie von Gallup zeigt, dass Unternehmen mit hohem Employee Engagement 21% höhere Rentabilität, 17% höhere Produktivität und 10% höhere Kundenzufriedenheit erreichen . Mitarbeitende, die emotional mit dem Unternehmen verbunden sind, zeigen zudem eine um 41% niedrigere Fehlzeitenrate und eine um 24% geringere Fluktuationsrate .

7. Wettbewerbsvorteil durch emotionale Bindung

Unternehmen mit stark emotional verbundenen Mitarbeiter:innen haben nicht nur eine geringere Fluktuation, sondern auch höhere Innovationskraft und Kundenbindung. Gallup fand heraus, dass Unternehmen mit hohem Engagement-Level eine 18% höhere Verkaufsproduktivität und 12% höhere Kundentreue aufweisen .

Fazit:

Die wissenschaftliche Evidenz zeigt deutlich, dass Coaching nicht nur zur Verbesserung von Führungskompetenzen und Mitarbeiterleistungen beiträgt, sondern auch die emotionale Bindung der Mitarbeiter:innen an das Unternehmen stärkt. Diese emotionale Bindung führt zu höherer Produktivität, geringerer Fluktuation und einem deutlichen Wettbewerbsvorteil für das Unternehmen. Daher investieren Unternehmen zunehmend in Coaching, um sowohl die individuelle Leistung als auch den kollektiven Erfolg zu fördern.

Quellen:

  • International Coach Federation (ICF): 2016 ICF Global Coaching Study.

  • Theeboom, T., Beersma, B., & Van Vianen, A. E. M. (2014). Does coaching work? A meta-analysis on the effects of coaching on individual level outcomes in an organizational context.

  • McKinsey & Company (2021). The impact of organizational change and transformation.

  • Human Capital Institute & ICF (2018). Building a Coaching Culture with Millennial Leaders.

  • ICF Global Coaching Client Study (2017).

  • PwC Global Coaching Survey (2020).

  • Gallup (2020). State of the Global Workplace.

  • Gallup (2017). Employee Engagement and Wellbeing: Impact on Business Outcomes.

  • Gallup (2019). Employee Engagement and Business Performance: The Data Tells the Story.

    Kommentare, Fragen, Anregungen?

“POP/STAR COACHING?”

18/ff

The Denkfabrik // Psycho-systemisches Coaching und Team-Workshops in einer popkulturellen Leistungsgesellschaft oder: Warhol und die Geister die er rief

Die Aussage "In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes" wird Andy Warhol zugeschrieben und hat sich als eine der bekanntesten Prognosen über die Zukunft der Berühmtheit und der Mediengesellschaft erwiesen. Diese Aussage, obwohl möglicherweise humorvoll gemeint, spiegelt tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen wider, die vor allem durch die Entwicklung der Massenmedien, des Internets und der sozialen Medien verstärkt wurden.

Die Menschheit erlebt durch das Entstehen der Popkultur ein Feuerwerk künstlerischer Entfaltung. Eine Mega-Explosion von Freigeistigkeit und gleichzeitiger Demonstration. Über Jahrzehnte und erstmalig in der Geschichte führt diese (neue) Kultur, die Kultur des individuellen Ausdrucks, zu einem Ausbruch und somit zur entfesselten Schaffung von (scheinbar zuvor entbehrten?) Resonanzräumen. Sie sorgt nicht nur verführend, sondern auch freikämpfend dafür, dass das „Innere“ nach „Außen“ und jeder sich selbst und seinem ganzheitlich Inneren gewahr werden darf. Was vielleicht zuvor in Masse das Gebet im Stillen an einen einzigen „nicht realen“ Zuhörer war, kann fortan durch Kamera und Mikrophon ersetzt werden. Liebesschmerz, Träume, Scham und Wut sollen in Form von gestalterischem Tun in Einzel- oder Gruppenstrukturen nach außen und so auch in die lebenswichtige „Resonanz“ treten dürfen.

“sich ausdrücken” wird im Laufe der letzten Generationen zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte Teil der Identität der Menschen und somit zu einem Massenphänomen, bzw. zu einer kulturellen Selbstverständlichkeit. Berufe werden nicht mehr nach der Frage der Existenzsicherung oder intrinsischen Veranlagung ausgesucht, sondern noch vielmehr als je zuvor nach der extrinsischen Frage, wie möchte ich gesehen werden. Berufsbilder, Bildungswege und Titel haben sich mitunter weniger durch Bedarf entwickelt und etabliert, als umgekehrt durch Assoziation, Idealisierung und dem übermächtigen “populären” Antrieb - dem Streben nach Glanz und Gloria.

Der ständige Versuch die Realität an ein Leben wie dem von König Ludwig II. anzupassen, statt das eigene nach den Faktoren sozialen und wirtschaftlichen Miteinanders auszurichten. Die oftmals folgende Verwunderung darüber, dass auch diese Lebensform soziale und wirtschaftliche Kreisläufe, insbesondere gesellschaftlichen Beitrag, Produktion und Wertschöpfung braucht und nicht ohne relativen Bedarf oder wirtschaftliche Notwendigkeit möglich ist. Warhol hat natürlich nur begrenzt recht behalten sollen. Zwar steht das Streben nach Popularität mehr denn je als das bestimmende für viele im Fokus. Aber mehr noch ist der innere Konflikt zwischen Streben und Unerreichbarkeit einer niemals erreichbaren Popularität, der Anerkennung durch die Masse statt durch sich selbst, das die gesellschaftliche Gegenwart prägende Element.

Insgesamt hat Warhols Vorhersage die tiefgreifenden Auswirkungen der Medien- und Kommunikationsrevolution auf die Gesellschaft vorweggenommen ohne dabei auch nur im formulierten Ansatz über Geschwindigkeit, Wechselwirkung und psychologisch kollaterale Folgen zu mutmaßen. In einer Welt, in der jeder potenziell für kurze Zeit berühmt sein kann, haben sich sowohl die sozialen Strukturen als auch die individuellen Erwartungen und Verhaltensweisen erheblich verändert. Der Schwerpunkt und die daraus abzuleitende Aufgabe des als Konsequenz wachsenden Massenphänomens wie die Psychotherapie, Coaching, Ratgeberbücher und Sinnsucher-Gruppen, ist dabei die Heilung von einer chronisch vergiftenden Erwartungshaltung an sich und an das Leben und das Wiederherstellen einer Balance aus gesellschaftlichem Beitrag und persönlicher Anerkennung.

Diskurs, Thesen und Replik über Erscheinungen und Folgen einer beinahe (erst) hundert Jahre alten Kultur sind unserer Meinung nach essentieller Baustein für Weiterentwicklung und Fortbestehen eines/unseres zivilisatorischen Raumes:

// Demokratisierung der Berühmtheit

- Berühmtheit für alle: Früher war Berühmtheit auf eine kleine Elite von Persönlichkeiten beschränkt, wie Filmstars, Politiker oder Musiker. Durch das Internet und insbesondere durch soziale Medien kann heute jeder Mensch, unabhängig von Herkunft oder Status, eine gewisse Form von Berühmtheit erlangen. Plattformen wie YouTube, TikTok und Instagram ermöglichen es Menschen, mit wenig Aufwand ein großes Publikum zu erreichen. Diese Plattformen ähneln Kirchen, welche für die Ausübung dieser neuen Religion gebraucht wurden, sie sind somit genauso Auswirkung und Beschleuniger der Popular-Kultur als weniger deren Ursache.

- Volks-Ruhm: Diese Demokratisierung der Berühmtheit bedeutet, dass "normale" Menschen plötzlich durch ein virales Video oder einen kontroversen Beitrag weltweit bekannt werden können, auch wenn diese Berühmtheit nur kurz anhält.

// Vergänglichkeit und Oberflächlichkeit

- Kurzlebigkeit der Aufmerksamkeit: Der Ausdruck deutet auf die Vergänglichkeit von Aufmerksamkeit hin. In einer Welt, in der Informationen ständig ausgetauscht werden und die Medienlandschaft überfüllt ist, haben einzelne Menschen oder Ereignisse oft nur eine kurze Lebensdauer im öffentlichen Bewusstsein.

- Oberflächlichkeit der Anerkennung: Diese flüchtige Art der Berühmtheit führt oft zu einer oberflächlichen Anerkennung, die nicht auf bleibenden Leistungen, sondern auf kurzzeitiger Sensation basiert.

// Selbstdarstellung und Identitätskonstruktion

- Inszenierung des Selbst: Viele Menschen nutzen die sozialen Medien, um sich selbst in einer Weise darzustellen, die auf die Erzielung von Aufmerksamkeit abzielt. Die Selbstdarstellung ist oft darauf ausgerichtet, diese „15 Minuten Ruhm“ zu erreichen, was zu einer Kultur der Selbstinszenierung und der Perfektionierung des eigenen Bildes führt.

- Identitätskonflikte: Die Suche nach Berühmtheit und die ständige Selbstinszenierung können zu Identitätskonflikten führen, insbesondere wenn die Erwartungen an den Ruhm und die Realität nicht übereinstimmen.

// Veränderung von Erfolg und Anerkennung

- Neudefinition von Erfolg: Erfolg wird in einer Gesellschaft, in der "jeder berühmt sein kann", oft in Bezug auf die Aufmerksamkeit gemessen, die jemand in den Medien oder auf sozialen Plattformen erhält, anstatt in Bezug auf traditionelle Errungenschaften wie beruflichen Erfolg oder gesellschaftlichen Beitrag.

- Kulturelle Wertverschiebung: Diese Verschiebung hin zu einer Aufmerksamkeit- und Berühmtheitskultur verändert, welche Werte und Normen in der Gesellschaft als wichtig erachtet werden.

// Soziale und psychologische Auswirkungen

- Druck, relevant zu bleiben: Der Druck, immer wieder Aufmerksamkeit zu erregen und relevant zu bleiben, kann zu Stress und einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen, besonders wenn die „15 Minuten Ruhm“ verfliegen.

- Entwicklung einer „Konsumkultur“ von Berühmtheiten: Menschen konsumieren die Geschichten und das Leben von Berühmtheiten oft auf eine Art und Weise, die die Grenze zwischen Realität und Unterhaltung verschwimmen lässt. Dies kann dazu führen, dass die Öffentlichkeit weniger kritisch mit den Informationen umgeht, die sie über Berühmtheiten erhält.

Die Popkultur hat zweifellos einen prägenden Einfluss auf die moderne Gesellschaft, jedoch sind die damit verbundenen psychosozialen Herausforderungen nicht zu unterschätzen.

Es bleibt anzuraten, dass sich Führungskräfte, Teams und Organisationen dieser Themen bewusst werden und sich den Herausforderungen gegenüber aufstellen. Wichtiger noch scheint es jedoch die produktive Energie dieser Kultur und individuellen Charakteristik als einen Wettbewerbsvorteil zu entfalten. Wir stehen zur Verfügung.

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